Plakat der "Aktion Leben", 1975 Das von der "Aktion Leben" gegen die Fristenlösung eingeleitete Volksbegehren zum "Schutz des menschlichen Lebens" wurde 1975 mit knapp 900.000 Unterschriften (17,92% der Stimmberechtigten) zu einem der erfolgreichsten Volksbegehren in der österreichischen Nachkriegsgeschichte - erst 1982 wurde es vom Volksbegehren gegen das Konferenzzentrum übertroffen. Die Fristenlösung blieb bestehen, bei deren praktischer Umsetzung bestand allerdings von Anfang an ein starkes Ost-Westgefälle: an öffentlichen Spitälern in von der ÖVP regierten Bundesländer wie Vorarlberg, Tirol und Salzburg war sie praktisch undurchführbar. Die betroffenen Frauen mussten auf teure Privatarztpraxen ausweichen bzw. nach Wien fahren, wenn sie ihre Schwangerschaft rechtzeitig beenden lassen wollten. © Kreisky-Archiv Signatur: 7/217